Kernspintomographie
Die Kernspintomographie (Synonym: Magnetresonanztomograpie, MRT) liefert wie die Computertomographie Schnittbilder des Körpers und ist eine der aussagefähigsten Untersuchungsmethoden der Radiologie.
Im Gegensatz zu einer Röntgenuntersuchung oder Computertomographie arbeitet die Kernspintomographie nicht mit Röntgenstrahlen, sondern mit ungefährlichen elektromagnetischen Radiowellen.
Schon geringfügige Veränderungen im Körper - beispielsweise kleine Entzündungsherde - werden im MRT entdeckt. Mit modernen Kernspintomographen werden Ort, Ausdehnung und Ursache einer Krankheit wesentlich besser dargestellt als mit herkömmlichen bildgebenden Verfahren wie Ultraschall oder Röntgenuntersuchung.
Unser Hochfeld MRT Panorama 1.0 ist der erste völlig offene Kernspintomograph mit echtem 360 Grad-Rundum-Ausblick. Kein Patient hat mehr mit einem beklemmenden Gefühl eventuell aufkeimender "Platzangst" zu kämpfen und kann die Untersuchung völlig entspannt erleben.
Computertomographie
Die Computertomographie (CT) liefert hochauflösende Querschnittsbilder des Körpers. Mit Hilfe von Röntgenstrahlen werden Gewebedichteunterschiede des Körpers gemessen und in Einzelbildern festgehalten. Ein Computer errechnet sekundenschnell aus einer Vielzahl dieser Einzelbilder Aufnahmen in beliebigen Betrachtungsebenen von inneren Organen, Gefäßen, Knochen und Gewebe in optimaler Bildqualität. Die Aussagekraft der Untersuchung kann bei einigen Fragestellungen durch die intravenöse Gabe eines jodhaltigen Kontrastmittels noch weiter verbessert werden.
Im Vergleich zu herkömmlichen Röntgenaufnahmen ermöglichen CT-Geräte eine wesentlich genauere Beurteilung eventuell vorhandener Krankheitsprozesse. Moderne CT-Geräte sind optimiert auf allerbeste Bildqualität bei geringstmöglicher Strahlenbelastung.
Digitales Röntgen
Beim traditionellen Röntgen werden analoge Bilder vom Körper erstellt und auf Röntgenfilmen gespeichert. Das moderne digitale Röntgen hingegen ist ein bildgebendes Verfahren, bei dem die Photonen auf PCR-Speicherfolien oder Detektoren treffen und dort umgewandelt werden. Ein Computer erstellt dann das digitale Röntgenbild, das gespeichert wird.
Da digitale Detektoren empfindlicher auf Strahlung reagieren als die früheren Röntgenfilme, kann man heute wesentlich strahlungsärmer hochwertige Untersuchungsergebnisse bekommen als in den Jahren der Analogfilmzeiten. Weitere Vorteile der digitalen Röntgenbilderstellung sind die sofortige Verfügbarkeit der Untersuchungsbilder und die hohe Qualität durch die digitalen Nachbearbeitungsmöglichkeiten. Zudem wirkt sich die Digitaltechnik ressourcenschonend auf die Umwelt aus, da die Entwicklungschemikalien, die beim konventionellen Röntgen benötigt wurden, entfallen.
Nuklearmedizin
In der nuklearmedizinischen Untersuchung geht es um das Sichtbarmachen von Stoffwechselvorgängen. Dazu werden dem Patienten organspezifische Substanzen, sogenannte Radiopharmaka, meistens über eine Vene verabreicht und damit in den Stoffwechsel eingeschleust. Bereits sehr geringe Mengen reichern sich im Gewebe oder dem zu untersuchenden Organ an. Dieses sendet daraufhin eine leichte Gammastrahlung aus, die von einer exakt und schnell arbeitenden Gammakamera aufgezeichnet und mittels Computer in zweidimensionale Bilder (Szintigramme, Funktionskurven) umgewandelt wird. Zusätzlich können mit einer speziellen Untersuchung (SPECT) Querschnittsbilder erzeugt werden, die eine Betrachtung des untersuchten Organs in drei verschiedenen Ebenen ermöglichen. Vornehmlich wird allerdings der zeitliche Ablauf von Stoffwechsel-Prozessen sichtbar gemacht.
Angiographie
Die Angiographie ist eine radiologische Untersuchung, bei der mit Hilfe von Kontrastmitteln Blutgefäße mittels Röntgen dargestellt werden. In der Radiologie Oberland setzen wir als Verfahren die digitale Substraktions-Angiographie (DSA) ein.
Sollen zum Beispiel die Becken- oder Beinarterien untersucht werden, wird in örtlicher Betäubung über die Leiste ein Katheter (sehr dünner, flexibler Kunststoffschlauch) in die Blutbahn eingeführt und darüber ein Kontrastmittel injiziert. Die Ausbreitung des Kontrastmittels wird nun unter gepulster Röntgen-Durchleuchtung verfolgt. Veränderungen der Gefäße, z. B. Engstellen, werden mit sehr hoher Genauigkeit erkannt, und der Arzt wird bei krankhaften Befunden eine dann notwendige Behandlung vorschlagen.
Ultraschall
Bei der Ultraschalluntersuchung (Sonographie) werden mit Hilfe von Ultraschallwellen verschiedene Körperregionen und Organe, eventuell auch Körperfunktionen abgetastet. Das Ultraschallgerät enthält die Elektronik zur Erzeugung der Ultraschallwellen sowie für die Signalverarbeitung und Bilderzeugung. Mittels auswechselbarem Schallkopf (sog. Ultraschallsonde) werden die vom Körper reflektierten Signale als Echo empfangen, in Abhängigkeit von Stärke und Schalllaufzeit durch die Elektronik ausgewertet und als zweidimensionales Bild auf einem Monitor dargestellt.
Die Ultraschalluntersuchung wird in vielen medizinischen Bereichen als Erstuntersuchung und zur Verlaufskontrolle eingesetzt. Bei den meisten Untersuchungen bewegt der Radiologe unter leichtem Druck den mittels Gel auf der Körperoberfläche angekoppelten Schallkopf in die jeweils gewünschte Blickrichtung. Er tastet so einen ganzen Körperbereich ab und vermisst im Bild die relevanten Strukturen.
Knochendichtemessung
Unter Knochendichtemessung versteht man ein medizinisch-technisches Verfahren zur Bestimmung des Kalksalzgehaltes des Knochens. Ein verminderter Kalksalzgehalt ergibt sich durch einen Abbau von Knochensubstanz, woduch das Risiko von Knochenbrüchen erhöht ist. Ein übermäßig schneller, also krankhafter Abbau des Knochenmineralgehalts, wird als Osteoporose bezeichnet.
Von der WHO (Weltgesundheits-Organisation) wird als Standardmethode die DEXA-Technik (Dual-Energie-Röntgen-Absorptiometrie) empfohlen. Dabei wird die persönliche Knochendichte an der Lendenwirbelsäule und der Hüfte mit einer sehr geringen Menge an Röntgenstrahlen bestimmt. Die in der Diagnose gewonnenen Werte werden im Befund nicht als absolute Werte, sondern als statistischer Vergleichswert ausgewiesen. Die Knochendichte wird mit der durchschnittlichen Knochendichte von gesunden, jungen Erwachsenen verglichen. Diese Werte müssen zur Abschätzung des individuellen Knochenbruchrisikos, unter Berücksichtigung anderer Untersuchungsergebnisse, interpretiert werden.
Digitale Mammographie
Mit Hilfe der digitalen Mammografie werden geringste Veränderungen der Gewebestruktur einer Brust sichtbar gemacht. Die Mammographie wird bei individuellen Verdachtsmomenten vom Haus- oder Frauenarzt empfohlen, wenn Veränderungen der Brust oder Beschwerden auf einen krankhaften Befund hindeuten, und andere Techniken (z. B. Ultraschalluntersuchung) keine eindeutige Diagnose zulassen.
Die Mammografie erfolgt an einem speziell für die Brustuntersuchung konzipierten Röntgengerät, bei dem eine wesentlich energieärmere Strahlung erzeugt wird als in der allgemeinen Röntgendiagnostik üblich. Durch moderne Techniken wird die Strahlenbelastung bei der Brustuntersuchung auf ein absolutes Minimum reduziert. Die Brust wird während der Untersuchung mit einer Kunststoffplatte vorsichtig zusammengedrückt. Erst durch diese Kompression wird eine optimale Bildqualität bei geringstmöglicher Strahlendosis erreicht.
In der Radiologie Oberland untersuchen wir die weibliche Brust mit Hilfe der hochauflösenden digitalen Mammographie.
Gefäßtherapie
In der Radiologie Oberland werden alle üblichen Verfahren der minimal-invasiven, gefäßerweiternden Eingriffe sowohl ambulant als auch stationär angeboten. Diese Eingriffe beseitigen Engstellen im Gefäßsystem, die Ursache von Beschwerden (z. B. Gehstreckenverkürzung, Beinschmerzen, Durchblutungsstörung) sind.
Zu den minimal-invasiven Gefäßeingriffen zählen u.a.:
- Gefäßerweiterung
- Gefäßwiedereröffnung
- Ausschaltung von Aneurysmen der Aorta und der Beckengefäße
- Erhaltungseingriffe bei Dialyseshunt
Rückenschmerz-Therapien
1. Nervenwurzeltherapien PRT (periradikuläre Behandlung) und FAT (Facettenbehandlung)
Die Nervenwurzeltherapien PRT und FAT haben in den letzten Jahren immer größere Bedeutung in der Schmerzbekämpfung bei Rückenleiden erlangt. So werden die Rückenschmerzen bei mehr als 80% der behandelten Patienten gelindert bzw. komplett beseitigt. Diese Behandlungen sind insbesondere für Rückenschmerzpatienten geeignet, bei welchen die Beschwerden auf die Reizung einer oder mehrerer Nervenwurzeln zurückzuführen sind, und die durch herkömmliche Schmerzbehandlung keine dauerhafte Linderung erfahren haben.
Wie funktionieren die PRT und die FAT Nervenwurzelbehandlungen?
Nach einer örtlichen Betäubung wird unter computertomographischer Kontrolle bei der PRT eine dünne Injektionsnadel millimetergenau bis an die Nervenwurzel, die aus der Wirbelsäule im jeweils betreffenden Segmentbereich austritt, vorgeschoben. Über diese Injektionsnadel gelingt es, Medikamente präzise um den betroffenen Nerv zu spritzen. Damit erreicht man die höchstmögliche örtliche Wirkdosis unmittelbar an dem gereizten/ geschädigten Nerv.
Bei der Facetten-Behandlung (FAT) wird die Nadel nicht an die Nervenwurzel, sondern unmittelbar an das kleine Wirbelgelenk vorgeschoben.
Bei beiden Therapien sind verschiedene Medikamente gebräuchlich. Zum einen werden kurz oder lang wirksame Lokalanästhetika (örtlich wirksame Betäubungsmittel), zum anderen ein örtlich wirksames Kortison Präparat sowie ggf. eine geringe Menge von jodhaltigem Kontrastmittel zur Dokumentation der Verteilung der Medikamente verabreicht. Bei der Behandlung der Facettengelenke (FAT) können darüber hinaus alkoholhaltige Medikamente über die Nadel gespritzt werden. Da diese Medikamente lokal wirksam sind, ist nur eine geringe Gesamtdosis erforderlich. Damit erzielen wir eine maximale örtliche Wirkdosis direkt am gereizten Nerv, bei gleichzeitiger Schonung des übrigen Körpers.
Warum unter CT-Kontrolle?
Der Einsatz der CT-Bildsteuerung bei diesen Behandlungsverfahren gewährleistet neben erhöhter Sicherheit eine durch andere Röntgenmethoden nicht erreichbare, hohe Präzision. Nur die Computertomographie ist in der Lage, exakt Nerven, Blutgefäße und andere Körpergewebe darzustellen, die bei dem Eingriff nicht verletzt werden dürfen. Auch die zur Therapie eingesetzten Instrumente sind exakt im Bild zu erkennen und damit millimetergenau zu kontrollieren.
2. Facettenkoagulation
Bei der Facettenkoagulation werden die schmerzleitenden Nerven im Bereich der Zwischenwirbelgelenke mittels elektrischem Strom verödet. Dies geschieht thermisch (durch Hitze). Hierbei kommt es nicht zur Zerstörung der Nerven, da die Temperaturen so gewählt werden, dass lediglich Eiweißstrukturen geschädigt werden. Hierdurch wird die Schmerzleitung der behandelten Nerven herabgesetzt.
Wann sollte eine Facettenkoagulation durchgeführt werden?
Bei lokalen Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule ist die Behandlung angezeigt, wenn es sich hier um degenerative Schäden handelt, d.h. durch Abnutzung bedingt. In diesen Fällen kann eine deutliche Schmerzreduzierung erreicht werden.
Wie wird die Behandlung durchgeführt?
Unter computertomographischer Kontrolle werden feine Sonden an die Behandlungspunkte gebracht. An diese wird Strom angelegt, der die erforderliche Temperatur erzeugt, um die schmerzleitenden Nerven exakt im Bereich der Zwischenwirbelgelenke zu veröden. Dieser Vorgang ist nicht aufwendiger als die Injektion eines Medikaments. Abschließend wird ein Steroid im Behandlungsbereich appliziert, um möglichen Nervenschwellungen bzw. Nervenreizungen entgegenzuwirken.